Das Krautsander Buch

Geschichte der Elbinsel Krautsand

Auf Anregung und Vorschlag der Krautsander Bevölkerung veröffentlicht der Krautsander Historiker Dieter Knötzsch (Dirigent des Krautsander Gesangvereins Wohlfahrt) seine Geschichte „Dat Crudsand in de Elve“ (272 Seiten  mit vielen Bildern) über die beliebte Ferieninsel Krautsand an der Elbe. Inselbewohner und interessierte Touristen dürfen sich gleichermaßen auf eine wertvolle, gut lesbare Dokumentation freuen.

Das Buch ist beim Versicherungskontor Krautsand, bei der Kreissparkasse in Drochtersen,  bei Jonas Kötz  oder in jedem Buchhandel (Bestellnummer: ISBN 978-3-9339-9639-8) oder bei Amazon erhältlich.

KRAUTSAND. Vier Jahre lang hat der Historiker Dieter Knötzsch im Niedersächsischen Staatsarchiv in Stade recherchiert, bei Privatpersonen in Truhen und Schubladen gestöbert und die Geschichte aufgeschrieben. Jetzt präsentierte der Verlag der Kreissparkasse Stade auf Krautsand Knötzschs Chronik über die Elbinsel, „Dat Crudsand in de Elve“ – ein wissenschaftlich fundiertes, aber gut lesbares Werk über eines der schönsten und speziellsten Fleckchen Erde im Kehdinger Land.

Der Bildhauer Jonas Kötz war in seiner Werkstatt Gastgeber der Buchpräsentation. Etwa 100 Menschen kamen, der Gesangverein „Wohlfahrt“ gab der Präsentation den musikalischen Rahmen.

„Die Chronik ist ein Spiegelbild der deutschen und der europäischen Geschichte, mit dem Brennglas auf Krautsand erzählt“, sagt Kreissparkassen-Vorstand Ralf Achim Rotsch. Neben Autor Dieter Knötzsch waren der Layouter Mike Behrens sowie die Lektoren Anne Burfeind und Hein Kötz an dem Buch beteiligt. „Wer weiß denn schon, dass die Cholera auf Krautsand Hunderte dahingerafft hatte“, fragt Hein Kötz rhetorisch. Wer wüsste denn, dass Krautsand einst 35 Ziegeleien beherbergte, wann die Kirche gebaut wurde, dass die Insel eine eigene Schule besaß und die Gemeindevertreter sogar mit Pistolen aufeinander losgegangen waren? „Das ist ein wunderbares Buch“, sagt Hein Kötz.

Dieter Knötzsch hat die Mischung zwischen Emotionalität und Wissenschaft gefunden. „Etwas leichtsinnig“ aber ohne zu Zögern habe er zugesagt, als ihn der Inselrat fragte, ob er im Rahmen der Dorferneuerung eine Chronik über die Insel schreiben könne. Weil das Land Niedersachsen Chroniken bei der Dorferneuerung allerdings nicht finanziell fördert, sprang die Kreissparkasse als Verlag ein.

Die Spurensuche gestaltete sich schwierig. Viele Quellen waren im Laufe der Jahrhunderte verbrannt. Die meiste Zeit verbrachte Dieter Knötzsch mit dem Suchen in den Archiven. Manchmal zunächst ganz unscheinbar fielen ihm bei Privatleuten alte Schätze in die Hände, die in Truhen und Schubladen längst Staub ansetzten.

Die Chronik beginnt im Jahr 1436, als der Erzbischof von Bremen, Balduin II., Krautsand dem Stader Bürgermeister Jacob von Hagen auf Lebenszeit als Lehen übertrug. Sie zeigt die Krautsander, die in den Kriegen der Großmächte zwischen 1618 bis 1712 immer wieder zwischen die Fronten gerieten. Dieter Knötzsch zeichnet die Zeit von der Weimarer Republik, über den Nationalsozialismus und die Jahre danach, erzählt vom Dorfleben und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. Er hat die „nicht ganz drei Stunden lange und in der Mitte eine Stunde breite Insel“ längst in sein Herz geschlossen. (db)

Quelle Stader Tageblatt vom 02.07.14

Hier ist die alte Postkarten von der Elbinsel Krautsand zu sehen.